Holz durch und durch

Die Baugemeinschaft MaxAcht hat sich beim Bau des vierstöckigen Gebäudes in der Stuttgarter Innenstadt entschieden auf natürliche Baumaterialien zu setzen. Dabei trägt die Wahl der Bauweise aus naturbelassenem Vollholz zum Klimaschutz bei, denn jeder Kubikmeter naturbelassenes Holz speichert eine knappe Tonne CO2. Leibbrand und Betec haben dieses Projekt im Sinne des ökologischen Bauens perfekt unterstützt.

Die Bauherrengemeinschaft von MaxAcht wünschte sich maximale Sichtbarkeit der Holzoberflächen im Raum. Damit sollen die positiven Eigenschaften des Materials erlebbar gemacht werden. Das Team unserer Maler und Lackierer war damit beauftragt die Holzdecken und Holzwände der einzelnen Räume mit einer speziellen Holzseife zu bearbeiten.

Holzoberflächen werden oft geölt und/oder gewachst. Dadurch wird das Holz angefeuert und kann nachdunkeln; viele Anwender lieben den entstehenden honigfarbenen Ton. Durch die Oberflächenbehandlung mit Laugen und Seifen wird neues Holz ebenfalls geschützt, wobei der ursprüngliche Holzfarbton erhalten bleibt und gleichzeitig ein Nachdunkeln verhindert wird. Das Ergebnis ist eine helle Holzoberfläche in skandinavischem Stil. Alle positiven Eigenschaften des Holzes bleiben erhalten und der natürliche Look sorgt für eine echte Wohlfühlatmosphäre.

Die nicht holzverkleideten Wände bestehen aus Gipskartonflächen, die mit Silikatfarbe gestrichen sind. Diese mineralische Farbe bietet viele ökologische Vorteile: Zum Beispiel kann durch das Bindemittel Wasserglas vollständig auf Lösemittel, Weichmacher und Konservierungsstoffe verzichtet werden. Mineralische Farben haben noch weitere Vorteile: Schimmelsporen gibt es überall. Schimmel entsteht jedoch erst, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind: Feuchtigkeit und organische Nährstoffe. Dispersionsfarben beruhen auf organischen Kohlenstoffverbindungen. Kommt noch Feuchtigkeit hinzu, sind die Voraussetzungen für Schimmelwachstum schnell erfüllt.

Die Böden im MaxAcht wurden überwiegend von Betec ausgeführt. Dabei kamen Sichtetriche und ebenfalls mineralische Beschichtungen zum Einsatz. Die Ausführung eines „Sichtestrich“ beruht auf der Idee eines direkt genutzten Beton- bzw. Estrichbodens ohne eine Schutz- oder Verschleißschicht durch einen zusätzlichen aufgebrachten Belag. Diese Art von Boden betont die architektonische Idee einer Materialehrlichkeit sowie einer erlebbaren Optik und Haptik. Damit hat Betec im Bereich der Böden die Philosophie von Natürlichkeit, Ökologie und Ästhetik komplettiert, die diesem Objekt seinen unvergleichlichen Charme verleiht.

Fotos: Jürgen Pollak