Renovierung eines Kulturdenkmals

Eines der ältesten Häuser in der Schorndorfer Innenstadt wurde vom Leibbrand-Team saniert

Eines der ältesten Häuser in der Schorndorfer Innenstadt wurde vom Leibbrand-Team saniert

Bei dem denkmalgeschützten Haus handelt es sich um eines der ältesten Häuser in der Innenstadt Schorndorf's. Es wurde nach dem großen Stadtbrand cirka 1680 erbaut. Deshalb handelt es sich auch um ein »Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung«. Das Gebäude überstand zwei Weltkriege unbeschadet. Diesem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass der Dachstuhl - der zum Teil mit Brandholz gebaut wurde - heute noch sichtbar ist. Bis kurz vor der Renovierung wurde das Haus bewohnt.

Ziel bei der Sanierung war es, möglichst viel des Bestandes zu erhalten. Der historische Dachstuhl konnte durch eine Aufdachisolierung weiterhin konstruktiv sichtbar gelassen werden.

Zunächst wurden die alten Tapeten und Bodenbeläge entfernt, anschließend erfolgte eine Erneuerung der Heizungs-, Elektro- und Sanitäranlage. Die alten Türen und Fenster blieben weitgehend erhalten.

Das Treppenhaus mit seiner Holztreppe wurde nach Bestand überarbeitet. Die klassische Brüstungsverkleidung des oberen Treppenlaufes wurde in dem unteren Treppenlauf durch eine Lincrusta-Tapete nochmals aufgenommen.

Für die Dämmung der Außenwände erfolgte mit Calciumsilikat. Alle Wandflächen wurden mit einer mineralischen Gewebespachtelung und einem Rotkalkfeinputz verputzt. Die Decken wurden geglättet und mit einem Malervlies tapeziert. Der Anstrich der Decken und Wände erfolgte mit einer Sol-Silikatfarbe.

Der Zustand der Hölzer des Fachwerks war aufgrund der dickschichtigen Anstriche sehr schlecht. Die Anstrichschichten wurden weitgehend abgenommen. Es wurde dabei festgestellt, dass das Giebeldreieck nicht mehr zu halten ist. Das Fachwerk der Vollgeschosse konnte nach zimmermännischer Überarbeitung erhalten werden. Als Anstrich wurde ein klassisches Ölfarbensystem verwendet. Die Farbgebung erfolgte in Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde nach Befund.

Die restliche Fassade wurde nach Sicherungsverwahrung loser Putzteile und kleineren Ausbesserungen lediglich mit einem Sol-Silikatsystem überarbeitet. Auf die historische Dachkonstruktion ist eine Holzschalung mit Aufsparrendämmung montiert worden. Die Dachdeckung wurde nach Bestand in Form und Farbe mit Biberschwanzplatten ausgeführt.

Ihr Ansprechpartner für Denkmalsanierung:
Manfred Schuler - Maler- und Lackierermeister, staatlich gepr. Restaurator